REGATTA
Die Meister der Betriebssportgruppen
07.10.2013 Andreas Fritsch - Vor Heiligenhafen trafen sich 109 Firmencrews zum Wettstreit. Welcher Betrieb hat die besten Segler? Der Event wächst seit Jahren
Zum vierten Mal fand die Meisterschaft statt, an der jede Betriebssportgruppe teilnehmen kann und die seit Jahren mehr Starter begeistert. Mit 109 Yachten und 650 teilnehmenden Seglern wurde diesmal wieder ein neuer Melderekord aufgestellt und die magische 100-Boote-Grenze erstmals überschritten. Mit verantwortlich für den Sprung in den Meldezahlen war vor allem das Engagement der Crews von Daimler, die im Rahmen der ODBM auch gleich ihre Firmen-Meisterschaft aussegelten, zu der allein 29 Boote an den Start gingen.
Das Konzept, dass Firmencrews je nach sportlichen Anspruch in drei unterschiedlichen "Ligen" (1. Liga = sportliche Racer, 2. = Yardstick mit Spi, 3. = Yardstick ohne Spi) starten lässt und so zugleich ambitionierte Regattasegler als auch sportliche Neueinsteiger anspricht, scheint jedenfalls gut anzukommen.
Bei der diesjährigen Auflage zeigte sich allerdings das Wetter als größte Herausforderung: Nachdem die Crews an den Tagen zuvor teils mit Trainern eifrig an den Manövern gefeilt hatten, mussten am Freitag wegen 30 Knoten Wind die Wettfahrten zunächst ausfallen. Erst am Samstag konnten drei Rennen bei schwachem Wind über den Parcours gebracht werden.
Beim Leichtwindpoker behielten bei den Racern der 1. Liga die Segler der Plato AG um Markus Scheel auf einer Melges 24 die Nerven vor der XP-33 vom Segelmacher Oliver Leu im Leoparden-Look. Dritter wurde das Team von Veolia Umweltservice von Sven Külper. Das Trio trennte am Ende nur jeweils ein Punkt.
Die 2. Liga entschied die Crew von Ergosports um Bernhard Würf aus München, passenderweise auf einer Bavaria 38 Match, für sich. Auf den Plätzen folgte das Betriebssportteam von Blume 2000 mit Torsten Heidecker auf einer Bavaria 40 Cruiser punktgleich, aber mit weniger Siegen. Dritter im Bunde war Philips Medical Service auf einer Sun Fast 37.
Bei den Booten ohne Spi in der 3. Liga lagen die Stadtwerke Essen mit Skipper Daniel Buscher auf einer Hanse 370 vor der Grenzland Bau GmbH mit Erwin Werner am Steuer (Salona 38) sowie dem Max-Planck-Institut für Sonnensystem-Forschung mit Bernd Inhester (X-37).
Alle Crews feierten nach den Rennen ausgelassen zusammen, und so hatten Regatta-Einsteiger die Gelegenheit, sich Tipps und Tricks von den Hot-Shots aus der Racer-Liga zu holen. Das ist seit Beginn an ein Markenzeichen des Events, der vom Leiter der Segelabteilung des BSV Hamburg Torsten Strube und den Mitarbeitern von 1. Klasse Yachten organisiert wird.
Eine Besonderheit war die innerbetriebliche Meisterschaft der Segelgruppe SG Stern, der Betriebssportgruppe von Daimler, die das Werk Mannheim auf einer Bavaria 50 vor den Kollegen aus Sindelfingen für sich entschied.